Future Day Vortragsthemen
Neo-Ökologie und Energie
Wir leben nicht in einer Welt der eskalierenden Knappheiten, in der die Ressourcen des Planeten niemals für alle reichen können. In der immer gravierendere Konflikte um Wasser, Nahrung und Rohstoffe drohen. Stellen wir uns vor, wir lebten auf einem Planeten der Fülle. Es wäre für immer genug für alle da. Wir könnten schlemmen, prassen, genießen, ohne die Welt zu verderben. Unser Konsum wäre sogar nützlich für das große Ganze, für die Zukunft.
Warum ist eine solche Welt so undenkbar?
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Weil wir mit dem zentralen Kulturvirus verseucht sind: der Knappheitsschuld. Darum geht es in der Neo-Ökologie der Zukunft. Um ein neues Möglichkeitsspiel. Um eine neue Logik der Win-Win-Spiele zwischen Mensch und Natur, Technologie und Kultur.
Im Wahn der alten „grünen“ Ökologie verfallen wir der Illusion von Knappheit und stellen fälschlicherweise ständig die Frage der Effizienz. Zukunftsweisend ist hingegen, nach jener Effektivität zu fragen, die uns die Natur vorlebt. Durch die Vorträge unserer Experten werden Sie die Welt mit völlig anderen Augen sehen, erfahren, was es mit intelligenter Verschwendung auf sich hat und die Grundprinzipien einer neuen „blauen“ Ökologie kennenlernen.
Abschied von der Naturromantik
Die Natur ist weder „empfindlich“ noch „prekär“. Sie ist ein robustes, resilientes, anpassungsfähiges System. Und Menschen und ihre Aktivitäten sind ein Teil von ihm.
Überwindung der Polarisierung „Grün vs. Böse“
Die Etablierung eines „grünen Gegensektors“ reicht nicht aus. Bioprodukte im Nahrungs- oder Kleidungsbereich bleiben nur für eine kleine, reiche Elite verfügbar und ändern nichts am schädlichen Gesamtsystem – und sie sind ungeeignet für die Armutsbekämpfung. Transformation gelingt erst dann, wenn das „Konventionelle“ selbst in eine neue Logik gerät.
Glokalismus
Von der radikalen Globalisierung profitieren nur jene Regionen, in denen die Lebensbedingungen von unten abgesichert sind. Blaue Ökologie versucht deshalb, mit regional vorhandenen Rohstoffen möglichst viele Prozesse zu generieren. Selbst „rohstoffarme“ Regionen haben hier vielfältige Chancen, weil die Möglichkeiten zur Konversion immer weiter zunehmen. So können wir inzwischen aus Stein Papier machen, aus Disteln Treibstoff, aus Kaffeefasern Schuhe.
Evidenzbasierte Ökologie
Was im medizinischen Sektor zum Standard wird, sollte auch für die Ökologiedebatte gelten – evidenzbasiertes Denken und Bewerten. So lassen sich etwa in der Frage der Vermeidung von CO2 nützliche von eher marginalen Effekten trennen. Die Schonung von Regenwäldern ist um ein Vielfaches effizienter als die Dämmung von alten Häusern mit umweltschädlichen Materialien. Funktionierende CO2-Märkte sind wirksamer als das Abschalten eines modernen Kohlekraftwerks.
Überwindung der Technikfeindlichkeit
Hinter ökologischen Denkmustern stehen oft technikfeindliche Haltungen mit ideologischen Untertönen. Aber Technik muss nicht „begrenzt“, sondern in anderer Weise entfesselt werden.
Biogenetisches Engineering
Die größte Sprengkraft zwischen grüner und blauer Ökologie liegt im Bio-Engineering. Die Cis-Genetik verwischt die Grenzen zwischen Züchtung und genetischem Engineering. Durch neue Verfahren der präzisen Gen-Operation (Crispr) ist es möglich, natürliche Mutationsprozesse radikal zu beschleunigen. Man kann im Labor Tomaten „bauen“, die sowohl resistent gegen Fäule als auch schmackhaft sind. Entscheidend ist, dass mit der Cis-Genetik nicht mehr aus verschiedenen Arten „chimärische“ Eigenschaften zusammengesetzt werden. Stattdessen wird „sortenrein“ Apfel mit Apfel, Huhn mit Huhn, Tomate mit Tomate gekreuzt – und optimiert.
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