Ökonomien, Märkte und Wohlstandsmodelle des 21. Jahrhunderts:
Wie geht es weiter mit der Globalisierung und unserem Wirtschaftsmodell? Welche Rolle spielen Krisen im Zukunftsprozess? Wie verändern sich die Produktions- und Marktstrukturen? Welche Bedeutung haben Komplexität, Selbst-Organisation und Resilienz im Wirtschafts- und Unternehmensprozess? Gibt es eine „Post-Wachstums-Ökonomie“? Welche sozioökonomischen Gesellschaftsmodelle werden sich evolutionär bewähren?
Noch nie lebten die Bürger der westlichen Welt so reich, so sicher, so wohlhabend wie heute. Aber gleichzeitig scheinen die Unsicherheiten größer denn je: Das industrielle Wachstums-Modell, das ein halbes Jahrhundert lang quasi automatisch Wohlstand, Wachstum und Fortschritt generierte, scheint sich erschöpft zu haben. Mehr Technologie garantiert nicht mehr unbedingt mehr Produktivität, mehr Güter steigern nicht mehr unsere Lebenszufriedenheit. Steht uns also eine Phase der De-Stabilisierung bevor?
Wir erleben derzeit, so die Grund-These dieses Vortrags, einen sozioökonomischen Komplexitäts-Sprung, der einerseits durch beschleunigte Globalisierung (plus Technologie), andererseits durch einen gesellschaftlichen Wertewandel vorangetrieben wird. Das erfordert einen Wandel des Mindsets in Führungs- und Firmenkulturen: Von den alten Steuerungs-Modellen zur Ermöglichung von Selbstorganisation. Von der Kontroll- und Rationalisierungs-Logik zur Resilienz-Strategie. Vom linearen zum evolutionären Denken.
Unternehmen können nur wachsen, wenn sie diesen Wandel nicht zu bremsen oder zu verhindern versuchen, sondern sich an seine Spitze setzen. Die Zukunft unserer Wirtschaft, aber auch unserer Kultur, basiert auf neuen Kooperationsformen und einer Steigerung der Prozess-Intelligenz. Neue Märkte entstehen an den Schnittstellen von Lebensqualität, ökologischer Effizienz, „Sharing“-Modellen und „Kooperierender Konkurrenz“. Gleichzeitig geht es um einen neuen Gesellschaftskontrakt, in dem Politik, Gesellschaft, Markt und Wirtschaft zu einem neuen Gleichgewicht finden können.
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